Klimaanlage zur Entfeuchtung

Eignet sich eine Klimaanlage zur Entfeuchtung – Irrtümer und neue Perspektiven

Ein perfektes Raumklima wird durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst:

  • Temperatur
  • Luftfeuchtigkeit
  • Reinheit der Luft
  • Luftbewegung

Schon ab einer Luftfeuchtigkeit zwischen 60-70% empfinden wir bei Temperaturen um die 25°C eine Umgebung als schwül und belastend. Der Körper arbeitet auf Hochtouren und wird strapaziert. Abhilfe wird geschaffen durch Luftentfeuchter, Klimaanlagen oder Bautrockner, doch nicht jedes Gerät ist für alle Einsatzorte zu gebrauchen.

Was ist Luftfeuchtigkeit eigentlich?

Man sieht sie nicht, aber wenn sie zu hoch oder zu niedrig ist, schlägt sie automatisch auf unser Wohlbefinden – die Luftfeuchtigkeit/ Luftfeuchte. Ein Wohlfühlklima ergibt sich bei einer relativen Luftfeuchte von 50% und angenehmen 20°C im Raum. Normalerweise kann man die relative Luftfeuchtigkeit ganz einfach mit einem Hygrometer in seiner Wohnung messen. Wer einen höheren/niedrigeren Wert in seiner Wohnung misst, sollte jedoch handeln. Richtig lüften – so funktioniert es:

  • Stoßlüften 3-5x täglich (Öffnen Sie die Fenster weit und kippen sie nicht nur an)
  • Bei Regen/Schnee nicht lüften
  • Öffnen Sie alle Fenster gleichzeitig, wenn möglich (Durchzug)
  • Im Sommer Fenster tagsüber geschlossen halten, nur morgens/abends lüften
  • Beim Altbaukeller – Fenster auch im Winter ganztägig öffnen
  • Beim Neubaukeller/Fitnessraum – kurzes Durchlüften, Fenster tagsüber geschlossen halten

 

Wer seinem Körper ständig einer zu hohen oder zu niedrigen Luftfeuchtigkeit aussetzt, schädigt seiner Gesundheit.

Absolute oder relative Luftfeuchtigkeit

Der Gehalt an Wasserdampf gibt die absolute Luftfeuchte an und wird in Gramm pro Kubikmeter angegeben. Dieser Wert hängt sehr stark von der Lufttemperatur ab und variiert zwischen 0 und einem Max-Wert. Bei kälteren Temperaturen ist die absolute Luftfeuchtigkeit wesentlich geringer, als bei höheren Temperaturen. Ist die Luftfeuchtigkeit bei 100% und es wird weiter Luftfeuchte zugeführt, kommt es zur Kondensation und Nebeltröpfchen-Bildung z.B. im Badezimmer oder in der Küche.

 

Die relative Luftfeuchtigkeit gibt an, zu wieviel % die absolute Luftfeuchte den Max-Wert ausschöpft. Es handelt sich also um den tatsächlichen H2O Anteil bezogen auf den Max-Wert, jedoch ist sogar diese maximale Feuchte von der Temperatur abhängig. Für den menschlichen Organismus ist nur die relative Luftfeuchtigkeit von Bedeutung.

Entfeuchtung mit einer Klimaanlage

Luftfeuchtigkeit in beheizten/gefühlten Räume

Einflüsse auf das/die Raumklima/Klimatisierung kommen durch:

  • Personen (Atem)
  • Pflanzen
  • Kochen
  • Duschen
  • Lüften der Wohnung
  • Einige Baustoffe (Holz, Kalk, Ziegel, Gips)
  • Einrichtungsgegenstände (Regale, Polstermöbels usw.)
  • Sanierungen z.B. in Neubauten

 

Die Luftfeuchtigkeit variiert nicht nur von Raum zu Raum in der Wohnung, sie hängt auch von der Jahreszeit und der Temperatur – dem Heiz-und Kühlverhalten ab. Die Küche und das Badezimmer, sowie der Kellerraum sind grundsätzlich wesentlich feuchter als z.B. das Wohnzimmer. Zudem sind der Kellerraum und das Schlafzimmer in der Regel die kältesten Räume im Haus.

Durch Ausmessen der Luftfeuchte mit Hilfe eines Hygrometers können Sie schnell einschätzen, welche Maßnahmen zu treffen sind, um die Idealwerte eines gesunden Raumklimas zu erreichen.

Wenn die Luft einer Sahara gleicht – zu niedrige Luftfeuchtigkeit

Sie haben nach einer Luftfeuchte-Messung in Ihrem Zimmer einen zu geringen Wert abgelesen? Dann greifen Sie zu Luftbefeuchtern – die Ausführung bleibt Ihnen überlassen. Natürliche Luftbefeuchter sind z.B. Zimmerpflanzen, aber auch elektrische Luftbefeuchter sind im Handel erhältlich.

Sparsame „Luftbefeuchtung“ funktioniert, wenn Sie beim Duschen/Baden/Kochen einfach einmal die Tür auflassen.

Häufiges Lüften oder Ankippen der Fenster bringt jedoch keine Lösung des Problems. Gesundheitliche Probleme bei zu niedriger Luftfeuchte äußern sich in trockenen Schleimhäuten und Augenbrennen sowie Atemwegserkrankungen, auch können Allergiker eine höhere Staubbelastung erfahren.

Luftfeuchtigkeit zu hoch – was ist zu tun?

In Häusern ohne Wärmedämmung sollte die relative Luftfeuchte nie einen Wert von 60% übersteigen, bei starken Wärmebrücken sollte dieser Wert besser weit unterschritten werden. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit birgt erhebliche gesundheitliche Gefahren wie Schimmel, der zu Atemwegserkrankungen wie Asthma führen kann. Dicke Matratzen halten die meist hohe Luftfeuchtigkeit wunderbar fest, Milben und Co lieben dieses Klima sehr.

Das richtige Lüften ist immer die Basis für ein optimales Raumklima. Entfeuchtungsanlagen helfen in bestimmten Situation wie z.B. in einem Wäscheraum oder nach Bauarbeiten die eine Trocknung verlangen. Doch im Sommer reicht bei schwülen Temperaturen kein Lüften mehr aus – hier hilft nur noch eine Luftentfeuchter Klimaanlage.

 

Klimaanlagen zur Luftentfeuchtung

Um ein ganzjährig optimales Raumklima zu schaffen, eignen sich immer mehr moderne Klimaanlagen, um die Raumluft zu entfeuchten. In wärmeren Ländern werden Entfeuchter Klimaanlagen für den persönlichen Komfort benötigt, da sehr warme Luft eine höhere relative Luftfeuchte hat als kältere und so die Umgebung schnell als schwül oder klamm wahrgenommen werden kann.

Die Entfeuchtung mit einer Klimaanlage funktioniert wie folgt:

  • Starkes Abkühlen der angesogenen Luft
  • Teilkondensation wird als Abwasser abgeführt
  • Anwärmen der abgegebenen Luft

 

Die Luftentfeuchtung in der Wohnung ist normalerweise eine saisonale Aufgabe. In besonderen Fällen, wie einem Neubau müssen Luftentfeuchter oder sogar Bautrockner herhalten, um schlimmere Konsequenzen wie Schimmelbefall und feuchte Wände vorzubeugen. Viele moderne Klimaanlagen mit Luftentfeuchter-Funktion, wie die Truhenklimaanlage DC Inverter, enthalten zusätzlich Pollenfilter und sind optimal für Allergiker geeignet.

Energieverbrauch und Wartung bei Klimaanlagen mit Entfeuchter-Funktion

Der Energieaufwand bei dem Luftentfeuchtungs-Prozess ist erheblich. Doch sind dank modernster Technik die Klimageräte mit integrierter Entfeuchtungs-Funktion effizienter und umweltschonend wie noch nie. Viele Klimaanlagen erhalten beim Energieverbrauch ein A++ oder ein A+. Die Inverter-Wärmepumpen-Technik verbraucht im Vergleich zu herkömmlichen Geräten weitaus weniger Energie und die Bau-und Montageteile wie z.B. Ventilator, Lüfterrad oder Metallteile sind für viele Serien universell einsetzbar, dadurch kann eine problemlose und lange Wartungsgarantie gegeben werden.

 

Wenn nichts mehr hilft – Bautrockner/Entfeuchter

Mit Hilfe eines Kältemittels wird die Kondensatorfläche erheblich abgekühlt, die angesogene Luft runtergekühlt und so schlagartig entfeuchtet. Kalte Luft kann nicht so viel Feuchtigkeit aufnehmen wie warme und so wird die Luftfeuchtigkeit in Form von Wassertröpchen in den Wasserbehälter geleitet. Anzuwenden bei:

  • Wohnraum (nach Sanierung, Wasserschaden, Überschwemmung)
  • Kellerraum
  • Dachboden (Wäsche trocknen)
  • Kleiderzimmer
  • Lagerraum

Bautrockner sind, wie der Name schon sagt, hervorragend für bauliche Maßnahmen geeignet, in denen es zu sehr hoher Luftfeuchtigkeit kommt. Bei z.B. Wasserschäden nach einer Überschwemmung oder zur Unterstützung des Abtrocknens bei Baumaßnahmen ist eine effektive Luftentfeuchtung durch einen Profi Luft Entfeuchter unumgänglich. Die meist mobilen Bautrockner sind kompakt und schnell einsetzbar, doch für den normalen Haushalt nur bedingt sinnvoll.